Das Sofa-Team steht Ihnen für fallbezogene oder allgemeine Fragen gern zur Verfügung.
Familienpflege DAF

Die Sofa Stiftung unterstützt auftraggebende Personen und Behörden bei der Unterbringungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Pflegefamilien. Wir legen einen grossen Wert auf eine optimale Passung, wobei der Fokus auf dem Zusammenspiel der Klient*innen und der Pflegefamilien liegt. Im weiteren Unterbringungsprozess wird die Pflegefamilie wie auch das Pflegekind durch uns fachlich begleitet und unterstützt.
Unsere Leistungen:
- Netzwerk geeigneter Pflegefamilien: Die Sofa Stiftung verfügt über ein Netzwerk an Pflegefamilien. Sie durchlaufen alle dasselbe interne Prüfverfahren zur Eignungsabklärung. Unser Verfahren richtet sich nach der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (PAVO; Art. 5).
- Fallaufnahme und Dokumentation: Regelmässige Berichterstattung und umfassende Dokumentation der Platzierung. Teilnahme an den Standortbestimmungen.
- Fachliche Begleitung: Unterstützung der Klient*innen, Herkunfts- und Pflegefamilien sowie Sicherstellung der Kommunikation zwischen allen Parteien. Arbeit an individuell vereinbarten Zielen.
- Austrittsbesprechung: Empfehlungen für Anschlusslösungen und Nachbetreuung.
Unsere Mitarbeitenden arbeiten nach traumapädagogischen Grundsätzen und nutzen eine Vielzahl an Methoden und Tools. Wir agieren im Rahmen der kantonalen Richtlinien und arbeiten mit Leistungsvereinbarungen.
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Dauerplatzierung (DPL)
Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb Kinder und Jugendliche nicht in ihrer Familie aufwachsen können. Wenn ambulante Hilfestellungen nicht ausreichen, kann eine Dauerplatzierung ein alternatives, stabiles und wohlwollendes familiäres Umfeld bieten. So können betroffene Kinder und Jugendliche ein neues, tragfähiges Beziehungsnetz aufbauen, das sie beim Aufwachsen unterstützt und ihnen Halt gibt.
Wie verläuft der Aufnahmeprozess bei einer Dauerplatzierung?
- Abklärung: Vor der Platzierung klären wir in Zusammenarbeit mit der auftraggebenden Behörde die Umstände und Bedürfnisse im familiären Umfeld der Klient*innen sorgfältig ab. Die Erziehungsberechtigten sowie die betroffenen Kinder und Jugendlichen werden so gut wie möglich in diesen Prozess einbezogen. Bei einer Dauerplatzierung wird eine Platzierung angestrebt, die länger als vier Monate dauert. Grundsätzlich ist die Dauerplatzierung unbefristet bis zur Volljährigkeit und auch darüber hinaus möglich
- Passungsprozess: Wenn immer möglich, gestalten wir den Passungsprozess zwischen dem Pflegekind und der Pflegefamilie sorgfältig und schrittweise. Dieser Prozess soll Raum für ein gegenseitiges Kennenlernen bieten. So stellen wir mit aufbauenden Besuchsintervallen bestmöglich sicher, dass die Pflegefamilie und das Pflegekind sich vor Platzierungsbeginn bereits mit ihren diversen Facetten kennengelernt haben und in der Folge bei Platzierungsbeginn gut aufeinander abgestimmt sind. Dies trägt zu einem langfristigen, tragfähigen Zusammenleben bei.
Welche Aufgaben übernimmt die Sofa Stiftung während einer Dauerplatzierung?
- Aufnahme: Gemeinsam mit Beistandspersonen, Bezugspersonen, Eltern und je nach Alter auch den künftigen Pflegekindern wird die Platzierung in einem Erstgespräch besprochen. Dabei werden die Ziele der Platzierung definiert. Inhalt dieses Gesprächs sind beispielsweise die Regelung der Besuchskontakte mit den Eltern, die Beschulung und die Klärung der Bedürfnisse des Pflegekindes.
- Intensive Begleitung: In den ersten drei Monaten arbeitet die Sofa-Bezugsperson wöchentlich mit den Pflegeeltern und den Pflegekindern zusammen. Danach erfolgt, sofern sich die Platzierung in der Zwischenzeit stabilisiert hat, die Begleitung im Zweiwochenrhythmus.
- Förderung aktive Beteiligung: Wir erwarten, dass unsere Klient*innen sich entsprechend ihrem Alter aktiv an der Verbesserung ihrer Lebenssituation beteiligen. Dazu gehört die Arbeit an individuell vereinbarten Zielen.
- Anschlusslösungen / ergänzende Lösungen: Zeichnet sich eine Veränderung in der Lebenslage der Kinder und Jugendlichen ab, wird dies frühzeitig mit den Auftraggebenden und allen involvierten Personen angesprochen, um für die Kinder und Jugendlichen eine möglichst optimale und nachhaltige Lösung zu erreichen. In diesem Prozess begleitet und unterstützt die Sofa-Bezugsperson die Kinder und Jugendlichen bis zur Umsetzung der neuen Lösung.
Notfallplatzierung (NFP)
Wenn Kinder oder Jugendliche akut gefährdet sind, kann eine Notfallplatzierung notwendig sein.
Folgende Situationen können eine Gefährdung darstellen:
- Missbrauch und/oder Gewalt
- Grenzüberschreitungen und Auffälligkeiten
- Untersuchungshaft oder Hospitalisierung der Erziehungsberechtigten
- Drohende Obdachlosigkeit der Familie
Wie verläuft der Aufnahmeprozess bei einer Notfallplatzierung?
- Passung und Aufnahme: Kommt in unserer Intake-Abteilung die Anfrage für eine Notfallplatzierung rein, nehmen wir umgehend Kontakt mit unserem Pool von Pflegefamilien auf, die über eine Pflegeplatzbewilligung für Notfallplatzierungen verfügen. Da der Schutz und die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen prioritär sind, kann in diesem Setting keine Eingewöhnung stattfinden, daher wurden die Pflegefamilien bereits vor-gängig auf ihre Flexibilität und Tragfähigkeit geprüft.
- Abklärung und Triage: Im Verlauf von 48 Stunden erfolgt die Klärung der rechtlichen Situation durch die zuständige Behörde. Alsdann überprüfen wir die Platzierungsindikation und die Gefährdung und geben eine fachliche Empfehlung für die weitere Unterbringung ab..
- Dauer: Eine Notfallplatzierung wird auf vier Monate begrenzt, auf begründetes Gesuch kann eine Verlängerung um maximal zwei Monate erteilt werden. Während dieser Zeit wird nach einer Anschlusslösung gesucht.
Welche Aufgaben übernimmt die Sofa Stiftung während einer Notfallplatzierung?
- Netzwerk geeigneter Pflegefamilien: Wir verfügen über ein Netzwerk zuverlässiger Pflegefamilien. Für Notfallplatzierungen kommen Pflegefamilien aus unserem Pool infrage, die innerhalb von 24 Stunden Klient*innen aufnehmen können. Alle Pflegefamilien durchlaufen dasselbe interne Prüfverfahren zur Eignungsabklärung. Unser Verfahren richtet sich nach der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (PAVO, Art. 5).
- Kommunikation: Die Sofa-Bezugsperson begleitet die Klient*innen während der Notfallplatzierung mit mindestens zweiwöchentlichen Besuchen. Ziele der Notfallbegleitung sind die Stabilisierung und der Schutz der Kinder und Jugendlichen. Während der Zeit der Notfallplatzierung wird mit den Auftraggebenden mit Hochdruck an einer Anschlusslösung oder einer längerfristigen Lösung gearbeitet.
- Intensive Begleitung: Die Sofa-Bezugsperson begleitet die Klient*innen während der Notfallplatzierung mit mindestens zweiwöchentlichen Besuchen. Ziele der Notfallbegleitung sind die Stabilisierung und der Schutz der Kinder und Jugendlichen. Während der Zeit der Notfallplatzierung wird mit den Auftraggebenden und der Sofa Stiftung mit Hochdruck an einer Anschlusslösung oder einer längerfristigen Lösung gearbeitet.
- Anschlusslösung: Wir unterstützen unsere Klient*innen und die Auftraggebenden bei der Suche nach einer passenden Anschlusslösung. Dabei kann es sein, dass aus einer Notfallplatzierung eine längerfristige Platzierung bei einer Pflegefamilie aus dem Pool der Sofa Stiftung entsteht.
Entlastungsplatzierung (ENP)
Eine Entlastungsplatzierung bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, einmalig oder regelmässig für kurze Zeit bei einer Pflegefamilie zu leben. Diese Aufenthalte finden an Wochenenden und in den Schulferien statt. Ferienplatzierungen dauern mindestens eine Woche, während die Dauer von Wochenendplatzierungen individuell geregelt werden kann.
Ziele der Entlastungsplatzierung sind:
- Entlastung des Herkunftsfamilie und der angespannten Beziehung zwischen Herkunfts-familie und Kindern/Jugendlichen
- Erholsame und Ferien oder Wochenenden für die Kinder und Jugendlichen
- Langfristige Stabilisierung der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen
Wie verläuft der Prozess einer Entlastungsplatzierung?
- Abklärung: Wir klären die Umstände und die Bedürfnisse im familiären Umfeld der Klient*innen ab.
- Passung und Aufnahme: Wir stellen sicher, dass Pflegefamilie und Pflegekind gut zueinander passen. Das unterstützt ein langfristiges Engagement.
Welche Aufgaben übernimmt die Sofa Stiftung während einer Entlastungsplatzierung?
- Netzwerk geeigneter Pflegefamilien: Alle Pflegefamilien durchlaufen dasselbe interne Prüfverfahren zur Eignungsabklärung. Unser Verfahren richtet sich nach der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (PAVO, Art. 5).
- Kommunikation: Die Sofa-Bezugsperson fungiert als zentrale Schnittstelle zwischen Herkunftsfamilie, Pflegefamilie und Auftraggebenden und stellt die Kommunikation zwischen allen Parteien sicher.
- Begleitung/Reiseorganisation: Die Sofa Stiftung koordiniert und terminiert die Entlastungsplatzierung in Rücksprache mit allen involvierten Stellen.
Platzierung mit Kind (MuKi)
Die Sofa Stiftung organisiert für minder- und volljährige schwangere Frauen sowie für junge Mütter oder Väter, denen ein förderliches Umfeld fehlt, einen Platz in einer Pflegefamilie.
In diesen Situationen kann eine Platzierung mit Kind sinnvoll sein:
- Für junge Eltern ist der Verbleib in der Herkunftsfamilie nicht möglich
- Junge Mütter wohnen in einem Heim ohne Mutter-Kind-Gruppe
- Fehlende Kompetenzen für eine Mutterschaft
- Zu wenig Unterstützung im familiären Umfeld hinsichtlich schulischer oder beruflicher Perspektiven
Wie verläuft der Prozess einer Platzierung mit Kind?
- Abklärung: Die Situation, in der sich die werdende Mutter befindet, wird mit Unterstützung der Auftraggebenden analysiert. Bestehen Ressourcen aus dem Umfeld, werden diese miteinbezogen, um ein möglichst tragendes Netz aufzubauen.
- Passung und Aufnahme: Wir stellen sicher, dass Pflegefamilie und die junge Mutter mit ihrem Kind gut zueinander passen und die Pflegefamilie sowohl räumlich als auch zeitlich Ressourcen zur Verfügung stellen kann. Das unterstützt ein langfristiges Engagement.
- Dauer: Platzierungen mit Kind dauern in der Regel rund ein Jahr.
Welche Aufgaben übernimmt die Sofa Stiftung während einer Platzierung mit Kind?
- Netzwerk geeigneter Pflegefamilien: Wir verfügen über ein Netzwerk an Pflegefamilien, die Erfahrung in der Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern haben. Pflegefamilien übernehmen Betreuungsaufgaben, wenn die jungen Eltern in der Schule oder bei der Arbeit sind. Alle Pflegefamilien durchlaufen dasselbe interne Prüfverfahren zur Eignungsabklärung. Unser Verfahren richtet sich nach der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (PAVO, Art. 5).
- Kommunikation: Die Sofa-Bezugsperson fungiert als zentrale Schnittstelle zwischen Herkunftsfamilie, Pflegefamilie und Auftraggebenden und stellt die Kommunikation zwischen allen Parteien sicher.
- Förderung Selbst- und Elternkompetenzen: Regelmässige Sitzungen mit der Sofa-Bezugsperson zur Förderung von Selbst- und Elternkompetenzen. Unterstützung in der Biografiearbeit sowie bei der Entwicklung persönlicher und beruflicher Perspektiven.
- Unterstützung Abschluss: Unterstützung beim Abschluss von Schule und/oder Ausbildung.
- Anschlusslösung: Wir begleiten Klient*innen bei der Vorbereitung des Übergangs in eine andere Wohnform.
Kurzzeitplatzierung (KZP)
Bei einer Kurzzeitplatzierung verbringen Kinder und Jugendliche eine vorab definierte Zeitspanne in einer Pflegefamilie. Die Kurzzeitplatzierung ist eine Übergangslösung, falls bereits eine Anschlusslösung und/oder eine Rückführung in das Herkunftssystem in Aussicht steht.
Wie verläuft der Prozess einer Kurzzeitplatzierung?
- Abklärung: Vor der Platzierung klären wir in Zusammenarbeit mit der auftraggebenden Behörde die Umstände und Bedürfnisse im familiären Umfeld der Klient*innen sorgfältig ab. Die Erziehungsberechtigten sowie die betroffenen Kinder und Jugendlichen werden so gut wie möglich partizipativ in diesen Prozess einbezogen.
- Passungsprozess: Lässt es die Zeit zwischen Anfrage und Platzierungszeitpunkt zu, wird ein Kennenlernen angestrebt. Ist dies nicht möglich, wird anhand der vom Pflegekind bekannten Indikatoren im Pool eine Pflegefamilie gesucht, die die Bedürfnisse des Pflegekindes möglichst gut abdeckt.
- Dauer: Kurzzeitplatzierungen dauern eine bis maximal zwölf Wochen.
Welche Aufgaben übernimmt die Sofa Stiftung während einer Kurzzeitplatzierung?
- Netzwerk geeigneter Pflegefamilien: Alle Pflegefamilien durchlaufen dasselbe interne Prüfverfahren zur Eignungsabklärung. Unser Verfahren richtet sich nach der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (PAVO, Art. 5).
- Kommunikation: Die Sofa-Bezugsperson fungiert als zentrale Schnittstelle zwischen Herkunftsfamilie, Pflegefamilie und Auftraggebenden und stellt die Kommunikation zwischen allen Parteien sicher.
- Enge Begleitung: Ziel ist es, die Lebenssituation der Pflegekinder durch eine enge Begleitung zu stabilisieren. Die Sofa-Bezugsperson betreut und begleitet die Klient*innen.
- Anschlusslösung: Das Pflegekind bzw. der/die Jugendliche kann nach einer im Vornherein definierten Zeit entweder zum Herkunftssystem zurückkehren oder es erfolgt der Übertritt in eine Anschlusslösung. Kommt es zu einer Rückkehr ins Herkunftssystem, wird geprüft, ob eine ambulante Nachbetreuung durch die Sofa-Bezugsperson unterstützend ist.