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Pflegefamilien

Sofa – Soziale Fachdienstleistungen verfügt über ein stets wachsendes Netzwerk an engagierten Pflegefamilien. Sie alle durchlaufen ein standardisiertes internes Eignungsverfahren. Als Grundlage des Abklärungsverfahrens gilt die «Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern» (PAVO Art. 5).

Sofa – Soziale Fachdienstleistungen ist es wichtig, dass ein bunter Strauss an Pflegefamilien für unsere Pflegekinder zur Verfügung steht. In unserem Pflegefamilien-Pool gibt es Pflegeeltern, welche über eine sozialpädagogische Ausbildung verfügen, ebenso gibt es Pflegefamilien, die die Ausbildung als qualifizierte Pflegeeltern absolviert haben oder es gibt Pflegefamilien, die keine explizite Ausbildung haben, jedoch Kindern eine gute Basis für ihre Entwicklung bieten können. Wir entscheiden uns je nach Anforderungen der Kinder und Jugendlichen für die Platzierung in einer Fachpflegefamilie oder in einer begleiteten Pflegefamilie.

Sofa-Pflegefamilien als Portraits

Solothurn

149 | Familie R/K | Bezirk Olten

Solothurn

Bern

19 | Familie J | Bezirk Konolfingen

Bern

«Wir möchten einem Pflegekind ein Zuhause schenken»
Wir leben in der Nähe von Bern, ländlich gelegen und mit vielen Tieren, die uns im Alltag begleiten: Hunde, Hamster, Schweine, Schafe, Gänse, Enten, Kaninchen und eine Schildkröte. Es ist für uns ein grosses Glück, zwei tolle, gesunde Töchter (2004 und 2007) zu haben. Zudem haben wir viel Platz im Haus und genügend Umschwung ums Haus. Wir möchten unser Glück gerne teilen. Seit kurz nach seiner Geburt lebt unser Pflegesohn (2012) mit uns. Er gehört zur Familie dazu! Das Zusammensein, das gemeinsame Mittagessen und den offenen und ehrlichen Umgang miteinander ist uns als Familie wichtig.

Schaffhausen

85 | Familie M | Bezirk Unterklettgau

Schaffhausen

Zürich

78 | Familie K | Bezirk Pfäffikon

Zürich

«Bei uns ist immer viel los»
Wir sind eine kunterbunte grosse Familie. Seit vielen Jahren begleiten wir Pflegekinder auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Vier von unseren sieben Kindern leben noch mit uns unter einem Dach, gemeinsam mit unserem Pflegekind. Neben unserem Haus befindet sich der Stall für unsere Pferde und Ponys. Unsere Kinder und Pflegekinder können reiten, wenn sie möchten. Es gehören auch noch Hunde, Meerschweinchen, Ziegen, Hühner und Katzen zur Familie dazu. Alle Kinder haben ein Ämtli und kümmern sich um ein Tier oder übernehmen eine Aufgabe im Haushalt. Nebst den alltäglichen Aufgaben sind wir eine gesellige und unternehmungslustige Familie, gehen gerne zusammen in die Badi oder auf einen Ausflug. Die Ferien verbringen wir meistens mit Campen.

125 | Familie C | Bezirk Affoltern

Zürich

«Bei uns wird viel gelacht»
Wir sind eine lebhafte und lustige schweizerisch-chilenische Familie ( Tochter 1997 und Sohn 2002) und leben in einem grossen Haus mit viel Umschwung im Kanton Zürich. Es ist immer viel los bei uns. Viele Leute gehen ein und aus und am Mittagstisch sind auch unsere Tageskinder dabei. Wir möchten nicht nur für unsere Familie schauen, sondern auch für andere Menschen da sein. Seit über 2000 betreuen wir Pflegekinder. Als Fussballtrainer habe ich viele Kinder gesehen, die es nicht so einfach haben. Wir möchten solchen Kindern ein geborgenes Zuhause bieten. An Kindern gefällt uns besonders, dass sie offen und direkt sind.

130 | Familie T | Bezirk Pfäffikon

Zürich

«Unsere Türen und Herzen sind offen - jedes Kind, das wir begleiten dürfen, bereichert unser Familienleben»
Wir sind eine lebendige, offene Familie und leben in einer ländlichen Gegend im Zürcher Oberland. Unser Haus wie auch unsere Herzen bieten viel Platz, um Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Dabei legen wir Wert auf eine individuelle, bedürfnis- und beziehungsorientierte sowie traumapädagogische Begleitung der uns anvertrauten Kinder. Als Fachfrau Traumapädagogik, Kinderpflegefachfrau und Fachfrau Wochenbett bringe ich viel Erfahrung im Bereich Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder mit. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass besonders diese noch ganz jungen Menschen in einem kleinen familiären Umfeld aufwachsen können, wo sie eine vertraute, verlässliche und verfügbare Bezugsperson immer an ihrer Seite haben. Auf diese Weise ist es möglich, dass sie auch ausserhalb ihrer Herkunfsfamilie die sehr wichtigen Bindungserfahrungen machen und Sicherheit, Geborgenheit, Liebe und Selbstwirksamkeit erfahren können.

144 | Familie R | Bezirk Pfäffikon

Zürich

«Es ist uns wichtig, jedes Kind in seiner Art und nach seinem Bedürfnis zu unterstützen und zu einem eigenständigen Menschen zu begleiten»
Bereits seit vielen Jahren leben wir in unserem gemütlichen Zuhause im Zürich Oberland. Unser umgebautes 10-Zimmer-Bauernhaus bietet viel Platz, um sich zu entfalten. Wir sind uns gewohnt, dass bei uns Kinder ein- und ausgehen, denn wir haben selber 11 Kinder grossziehen dürfen, sowie haben wir auch stets Pflegekinder, die mit uns leben. Vier unserer Kinder leben noch Zuhause, die Grossen sind ausgezogen und haben teilweise bereits eigene Familien gegründet. Sie kommen aber auch immer wieder gerne zu Besuch nach Hause. Neben unserem Haus beherbergen wir im Stall 5 Ponys, 3 davon sind Mini-Shettys. Auch einen Hund, einen Bernhardiner und 5 Katzen, sowie diverse Meerschweinchen bereichern unser Leben. Es macht uns glücklich, unser schönes Zuhause, sowie unsere Zeit mit Kindern zu teilen und sie beim Grosswerden bestmöglich zu begleiten.

153 | Familie M | Bezirk Affoltern

Zürich

155 | Familie L | Bezirk Pfäffikon

Zürich

«Wir bieten einem Kind die Chance, in ein intaktes und geborgenes Umfeld reinzuwachsen»
Wir sind eine fröhliche und unternehmungslustige Familie. Unsere Freizeit geniessen wir gerne mit unserem grossen Bekanntenkreis, zu dem auch viele Kinder gehören. Unsere Motivation ein Pflegekind bei uns aufzunehmen ist, dass wir gerne unsere Liebe und unsere Zeit einem Kind schenken möchten, welches einen nicht so einfachen Start ins Leben hatte. Wir haben genügend Platz und viel Freude, Kinder beim Aufwachsen zu begleiten und in ihrem je eigenen Charakter zu fördern.

166 | Familie P/K | Stadt Zürich

Zürich

177 | Familie B | Bezirk Andelfingen

Zürich

Thurgau

23 | Familie D | Bezirk Frauenfeld

Thurgau

«Wir lassen die Kinder spielen. Spielen macht stark und glücklich»
Seit 2012 sind wir eine sozialpädagogische Pflegefamilie. Wir leben in einem umgebauten Bauernhof im Thurgau mit unseren vier Kindern (1998, 2000, 2002 und 2005) und unserem Pflegesohn (2008). Hasen, Meerschweinchen, Katzen und unsere Appenzellerhündin teilen das Leben mit uns. Es ist uns wichtig, ein achtsames und liebevolles Miteinander vor zu leben, um den Kindern ein Vorbild zu sein. Bei uns dürfen die Kinder Erfahrungen sammeln, da gehört manchmal auch ein aufgeschürftes Knie oder eine Beule dazu. Bei der Gartenarbeit, beim Kochen, Backen, Mosten, schaffen wir für die Kinder die Möglichkeit, ihre Sinne zu entfalten und zu schulen. Unsere Ferien verbringen wir auf einer Alp ohne Strom oder in Spanien beim Campieren. Da steht Erholung, Genuss und Freude im Vordergrund.

103 | Familie M | Bezirk Münchwilen

Thurgau

«An guten wie an schlechten Tagen gehen wir gemeinsam den Weg»
Wir sind eine 5-köpfige Familie. Unsere Kinder sind haben Jahrgang 2014 udn 2004. Gemeinsam mit unserem Bernhardiner-Hund und 2 Katzen leben wir in einem kleinen Weiler im Thurgau. Das Einfamilienhaus hat 12 Zimmer, ein grosser Garten lädt zum Spielen und Verweilen ein. Bei uns ist es sehr lebhaft, auch mal etwas lauter und es wird viel gelacht. Wir möchten einem Pflegekind einen sicheren und geborgenen Rahmen bieten.

54 | Familie K | Bezirk Neckertal

St. Gallen

«Am liebsten sind wir den ganzen Tag draussen und machen ein Feuer»
Per Zufall sind die ersten Pflegekinder zu uns gekommen. Eine Pflegefamilie im Dorf hat uns für den Mittagstisch und Entlastungsferien angefragt. So haben wir gestartet und gemerkt, dass wir genügend Platz und einen geeigneten Rahmen für ein Pflegekind bieten können. Wir haben unser Toggenburger Bauernhaus modern umgebaut und leben inmitten der Landwirtschaftszone. Unsere vier Kinder (2013, 2011, 2010 und 2006) und unser Pflegesohn (2014) sind sehr oft draussen und gehen auf Entdeckungsreisen in der Natur. Wir trauen den Kindern viel zu, so dass sie ausprobieren, etwas wagen und lernen können.

101 | Familie T | Bezirk Uznach

St. Gallen

«Wir wollen unseren Pflegekindern eine grosse Portion Mut und Lebensfreude mit auf den Weg geben»
Wir sind eine sechsköpfige Familie (2013 Zwillinge, 2012 und unser Pflegesohn 2016) und leben in einem grosszügigen Einfamilienhaus im Kanton St. Gallen. Wir Eltern teilen uns Familien- und Erwerbsarbeit. Ausser Haus arbeiten wir als Lehrerin und als Schulsozialarbeiter. Aus dieser beruflichen Erfahrung heraus, haben wir uns entschieden, eine Pflegefamilie zu werden. Es macht uns Freude, zu sehen, wie unsere Kinder sich zu individuellen Persönlichkeiten entwickeln. Darin wollen wir sie bestärken und fördern. Wir sind überzeugt, dass sich Kinder am besten entfalten, wenn sie in ihrer Umgebung Sicherheit und Geborgenheit erfahren.

Appenzell

20 | Familie H | Bezirk Hinterland

Apenzell Ausserrhoden

«Wir leben da, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen»
Inmitten der Appenzeller Hügel liegt unser idyllisches Zuhause. Ein grosser Gemüsegarten, Kühe im anliegenden Stall, Katzen im Haus und ganz in der Nähe der Wald machen das ländliche Leben perfekt. Hier können sich Kinder austoben. Als Naturpädagogin nutze ich die Umgebung für die pädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Der Ort bietet sich an für Auszeiten in einer Krise, für Ferien oder zur Überbrückung bis eine dauerhafte Anschlusslösung gefunden ist. Als Mutter, Grossmutter und Pflegemutter habe ich bereits viele Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg begleitet. Ich freue mich, den Kindern / Jugendlichen Sicherheit und Zuversicht zu vermitteln sowie ihnen Grenzen und Freiräume erfahrbar zu machen.

Nicht alle Sofa-Pflegefamilien möchten hier mit Text und Bild veröffentlicht werden. Selbstverständlich respektieren wir diese Entscheidung. 

Weshalb braucht es Pflegefamilien?

Alle Kinder und Jugendlichen bringen ihre individuellen Geschichten mit. Ihnen gemeinsam ist, dass ihr Wohl in ihrer Herkunftsfamilie gefährdet ist oder nicht mehr sichergestellt werden kann. Ihre Eltern können nicht mehr oder nur noch eingeschränkt für sie sorgen. Für viele Kinder oder Jugendliche stellen Pflegefamilien eine geeignete Form der Unterbringung dar. Pflegefamilien bieten - im Gegensatz zu Heimen - ein persönliches und längerfristiges Beziehungs- und Bindungsangebot. Das ist vor allem für jüngere Kinder ein Vorteil. Wir sind der Ansicht, dass Pflegefamilien, durch ihr enges Beziehungsgeflecht mit den Pflegekindern, in der Lage sind, negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und anzugehen. 

PACH-Pflege- und Adoptivkinder Schweiz und INTEGRAS- Fachverband Sozial und Sonderpädagogik haben 2018 einen interessanten Schlussbericht zum Thema Bestandesaufnahme Pflegekinder und Heimkinder Schweiz 2015-2017 zu Bedarf und Situation erstellt.

Welchen Herausforderungen stellen sich Pflegeeltern?

Pflegefamilien öffnen ihre Haustüre nicht nur dem Pflegekind, sondern auch der für die Platzierung zuständigen Aufsichtsbehörde sowie der Herkunftsfamilie. Arbeiten Pflegeeltern mit einem Dienstleistungsanbieter in der Familienpflege (DAF) wie Sofa zusammen, lassen sie auch deren Fachmitarbeitenden regelmässig für Begleitbesuche bei sich zu Hause ein. Als Pflegeeltern erlebt man somit eine gewisse Einschränkung der Privatsphäre.    

Pflegeeltern sollten zudem bereit sein, sich auf eine liebevolle, allenfalls zeitlich befristete Beziehung mit dem Pflegekind einzulassen. Sie müssen damit rechnen, dass es nach Beendigung des Pflegeverhältnisses zu einem Beziehungsabbruch kommen kann. Die Pflegefamilie sollte sich auch bewusst sein, dass sich das Rollengefüge in der eigenen Familie durch die Aufnahme eines Pflegekindes verändert. Deshalb ist es wichtig, dass alle Familienmitglieder einer Pflegeplatzierung zustimmen.  

Pflegefamilien müssen bereit sein, sich auf die Bedürfnisse und Schwierigkeiten ihres neuen Familienmitgliedes einzulassen. Es gilt, ihm einfühlsam zu begegnen und die Lebensthemen und Muster, die es mitbringt, mit ihm zu bearbeiten. Da Pflegekinder oft eine belastete Herkunft haben, bringen sie schwierige Themen in die Familie ein. Je nach Thematik sind die Pflegeeltern auch gefordert, mit Grenzen und Regeln zu reagieren. Die Umsetzung der Regeln betrifft unter Umständen auch die eigenen Kinder.  

Pflegeeltern stehen gesellschaftlich unter kritischer Beobachtung und müssen sich oft nach aussen legimitieren. Da sie nicht über den moralischen Status natürlicher Eltern verfügen, müssen sie sich diesen erst verdienen und immer wieder unter Beweis stellen.

Welche Arten von Pflegeverhältnissen gibt es?

Traditionelle Pflegefamilien

Traditionelle Pflegefamilien haben weder eine fachliche Ausbildung im Kinder- und Jugendbereich, noch sind sie mit einem Dienstleistungsanbieter in der Familienpflege (DAF) verbunden. Die Platzierung erfolgt direkt von einer einweisenden Behörde. Das bedeutet, dass die Pflegefamilien weitgehend auf sich selber gestellt sind. Die Pflegefamilie wird regelmässig durch die zuständige Aufsichtsbehörde besucht. Wie gut sie bezüglich sozialpädagogischer Fragestellungen und Alltagsbelange unterstützt werden, hängt von der zuständigen Person, die von Amtes wegen eingesetzt wurde, ab. Bei Direktplatzierungen ist es für Pflegefamilien daher sehr wichtig, von Anfang an mit der zuständigen Behörde zu klären, welche Kompetenzen und administrativen Aufgaben ihnen zufallen.

Institutionell vernetzte Pflegefamilien

Institutionell vernetzte Pflegefamilien arbeiten mit einer professionellen sozialpädagogischen Organisation, einem Dienstleistungsanbieter in der Familienpflege (DAF) – wie Sofa – zusammen. Die Organisationen übernehmen in der Regel umfassende Aufgaben für die Pflegefamilie und das Pflegekind und die einweisende Behörde. Die Pflegeeltern erhalten so die Möglichkeit, dass sie sich voll und ganz auf das Pflegekind konzentrieren können. Die Bezugsperson von Sofa regelt für die Pflegefamilie sowohl die Kontakte zum Beistand, wie auch den Kontakt zur Herkunftsfamilie des Pflegekindes. So regelt die Bezugsperson die Besuchskontakte. Zudem steht die Bezugsperson jeder Zeit (Wochenende in Form eines Sofa-Pikett) zur Verfügung für dringende Anliegen.  

Zusammenschlüsse von Fachpflegefamilien in Stiftungen und Vereinen

Es gibt Fachpflegefamilien, die sich zur Wahrung ihrer Interessen in Vereinen oder unter dem Dach einer Stiftung zusammengeschlossen haben. Für diese Fachpflegefamilien gehört die Aufnahme von Pflegekindern zum Beruf. Mindestens ein Elternteil verfügt über eine sozial- oder heilpädagogische Ausbildung. Ihren Lebensunterhalt bestreiten sie teilweise durch die Pflegeelternarbeit.  

Sofa-Pflegefamilie werden

Ob traditionelle Kleinfamilie, kinderloses Paar, gleichgeschlechtliches Paar oder alleinerziehende Eltern – alle diese Formen des Zusammenlebens eignen sich grundsätzlich als Sofa-Pflegefamilie. 

Wir arbeiten sowohl mit Fachpflegefamilien zusammen als auch mit Familien ohne fachspezifische Ausbildung.   

Von unseren Pflegefamilien erwarten wir: 

  • ein von Wärme geprägtes Familienklima in einem gefestigten Umfeld
  • Einfühlungsvermögen gegenüber dem Pflegekind und seiner Herkunftsfamilie
  • politisch und konfessionelle Neutralität und eine soziale, tolerante und weltoffene Wertevorstellung
  • die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Sofa
  • ein klares Rollenbewusstsein als Pflegeeltern
  • Transparenz in Bezug auf das eigene Familienleben und Erziehungsverhalten
  • eine hohe Reflexions- und Kommunikationsfähigkeit
  • Stabilität und finanzielle Unabhängigkeit von einer Pflegeplatzierung

Haben Sie Fragen zur grundsätzlichen Eignung als Sofa-Pflegefamilie? Sie dürfen uns gerne kontaktieren unter 056 444 29 00 / 044 350 50 89 / info@sofa-stiftung.ch.

Voraussetzungen für Sofa-Pflegefamilien

Das Wohl unserer Klienten und die nachhaltige Verbesserung ihrer Lebenssituation stehen für uns an erster Stelle. Daher stellen wir hohe Anforderungen an zukünftige Sofa-Pflegefamilien:

  • Sie verfügen über eine stabile Lebenssituation.
  • Sie sind finanziell unabhängig.
  • Sie leben seit mindestens einem halben Jahr an Ihrem aktuellen Wohnort.
  • Sie haben einen einwandfreien Privat- und Sonderprivatauszug. 
  • Sie sind psychisch und physisch in der Lage, Pflegekinder zu betreuen und haben die dafür notwendige Zeit.
  • Sie haben in Ihrer Wohnung bzw. in Ihrem Haus ausreichend Platz und ein eigenes Zimmer für ein Pflegekind. 
  • Sie beschäftigen sich seit Längerem als Person oder Familie mit dem Gedanken, Pflegekinder aufzunehmen.
  • Sie sind politisch und konfessionell neutral und leben ein soziales, tolerantes und weltoffenes Wertesystem.
  • Sie verfügen über ein grosses Einfühlungsvermögen.
  • Sie können in schwierigen Situationen fachliche Unterstützung annehmen.
  • Sie sind offen, Ihr Handeln und Ihre pädagogischen Gedanken mit Sofa zu reflektieren. 


Erfüllen Sie alle unsere Anforderungen? Dann senden Sie uns bitte Ihr vollständiges Bewerbungsdossier inklusive Motivationsschreiben, tabellarischem Lebenslauf von allen erwachsenen Personen im Haushalt, sowie das Anmeldeformular für Sofa-Pflegefamilien per Post oder Mail zu (info@sofa-stiftung.ch). 

Nach Erhalt Ihres Dossiers prüfen wir, ob eine  Eignungsabklärung als Sofa-Pflegefamilie  in Frage kommt. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen. 

Treten Sie in Kontakt mit uns: 056 444 29 00 / 044 350 50 89 / info@sofa-stiftung.ch

Rechtliche Grundlagen für Sofa-Pflegefamilien

Pflegeverhältnisse sind auf nationaler und kantonaler Ebene gesetzlich geregelt. Auf Bundesebene sind das Zivilgesetzbuch (ZGB) und die Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (PAVO) massgebend. Auf kantonaler Ebene werden die Vorgaben je nach Kanton geregelt. Im Kanton Zürich gilt, auch für Pflegeplatzierungen, das seit 1.1.2022 in Kraft gesetzte Kinder- und Jugendheimgesetz (KJG).  

Damit eine Pflegefamilie ein minderjähriges Pflegekind aufnehmen kann, braucht sie eine Pflegeplatzbewilligung (PAVO Art. 4). Diese muss bei der zuständigen kantonalen Behörde beantragt werden. Übernimmt eine Pflegefamilie eine Sofa-Pflegeplatzierung, muss sie das gesetzlich vorgeschriebene Bewilligungsverfahren eingeleitet haben. Solange keine Rahmenbewilligung vorliegt, nehmen wir nur Platzierungen vor, welche innerhalb der kantonalen Vorgaben hinsichtlich Dauer und Meldepflicht möglich sind.  

Vor jeder Pflegeplatzierung vereinbaren wir im Rahmen der Eignungsabklärung mit der Pflegefamilie die  Konditionen unserer Zusammenarbeit und halten diese schriftlich fest.  

Im Rahmen der Eignungsabklärung und danach prüfen wir gemäss kantonalen Vorgaben sporadisch folgende Unterlagen:  

  • Straf- und Sonderprivatauszug aller erwachsenen Personen im selben Haushalt
  • Betreibungsregisterauszug der Pflegeeltern
  • Gesundheitsattest der Pflegeeltern

Eignungsabklärung als Sofa-Familie

Alle Pflegefamilien, die mit Sofa zusammenarbeiten wollen, durchlaufen eine standardisierte, mehrstufige Eignungsabklärung. Dabei richten wir uns nach der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (PAVO Art. 5), den kantonalen Vorgaben und den Qualitätskriterien der Fachverbände. Die Eignungsabklärung dokumentieren wir. 

Möchten Sie sich als Pflegeeltern bei Sofa bewerben? Bitte reichen Sie in einem ersten Schritt Ihre Bewerbungsunterlagen ein. Anschliessend klären wir im Rahmen mehrerer Hausbesuche und Gesprächen folgende Themen mit Ihnen:

  • Ihre Motivation, Pflegeeltern zu werden
  • Ihre Werthaltungen in den Bereichen Religion, Politik, etc.
  • Das Einverständnis der gesamten Familie und aller Mitbewohner, Pflegekinder aufzunehmen
  • Ihre Kommunikations- und Empathie-Fähigkeiten sowie die Themen Fürsorglichkeit und Responsivität
  • Ihre Alltagsstruktur und Ihr Erziehungsstil
  • Die Ressourcen Ihres Familiensystems und Ihres sozialen Umfeldes
  • Ihre Bereitschaft, mit Sofa zu kooperieren
  • Ihre Bereitschaft und Fähigkeit, sich weiterzubilden und zu vernetzen
  • Ihre Wohnverhältnisse und sozialräumlichen Voraussetzungen
  • Ihre persönlichen, ökonomischen und gesundheitlichen Voraussetzungen
  • allfällige Einschränkungen und Grenzen bei der Aufnahme von Pflegekindern
  • Fachpflegefamilien müssen im Rahmen der Eignungsabklärung ein Betreuungskonzept erarbeiten
     

Auf dieser Grundlage verfassen unsere abklärenden Fachpersonen einen internen Sozialbericht. Er beinhaltet eine fachliche Beurteilung sowie Empfehlungen, für welche Platzierungen die Pflegeeltern in Frage kommen. Der Bericht wird im Sofa-Kernteam vorgestellt und diskutiert. Über die Aufnahme entscheidet die Sofa-Geschäftsleitung. 

Die Eignungsabklärung findet mit Unterzeichnung der Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen Pflegefamilie und Sofa ihren Abschluss. 

Treten Sie in Kontakt mit uns: 056 444 29 00 / 044 350 50 89 / info@sofa-stiftung.ch

Wir begleiten und coachen Sie als Sofa-Pflegefamilie

Vor der ersten Pflegeplatzierung

Sofa begleitet Sie auch während der Zeit, in der (noch) kein Kind bei Ihnen platziert ist. Einmal pro Jahr bespricht unsere Betreuungsperson mit Ihnen in einem Jahresgespräche beispielsweise die Lebensbereiche Arbeit, Paarbeziehung, Situation leiblicher Kinder, soziales Netz, Umfeld und behördliche Zuständigkeiten. Unsere Betreuungsperson steht beratend zur Seite, bei einem allfälligen Qualifikationsbedarf der Pflegeeltern. Sie kann eine externe oder interne Weiterbildung empfehlen.   

Während einer Pflegeplatzierung

Die für den Klienten zuständige Bezugsperson berät und coacht Pflegeeltern regelmässig vor Ort. Die zur Verfügung stehenden Begleitstunden dafür werden, in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und dem jeweiligen Kanton, definiert. Unsere Bezugsperson hilft bei pädagogischen Fragestellungen, der Weitergabe möglicher Inputs / Methoden sowie der individuellen Förderplanung der Kinder und Jugendlichen. Am Wochenende bietet Sofa einen Pikettdienst für Krisensituationen, welche innerhalb der Pflegefamilie entstehen können, an. Anlässlich interner Intervision begleiten wir Pflegeeltern professionell und reflektieren mit ihnen Situationen rund um ihre Pflegekinder.  Auch wird in einem Jahresgespräch das vergangene Jahr gemeinsam reflektiert, aktuelle Themen der Bereiche Arbeit, Paarbeziehung, etc. besprochen und geplante Zukunftsaussichten thematisiert. 

Interview mit einer unserer langjährigen Pflegefamilien

Juli 2023

Was war eure Motivation Pflegefamilie zu werden?

Ursprünglich planten wir eine Weltreise zu machen, wenn die Kinder erwachsen sind. Diese Pläne wurden aber durch Ronja, unsere Nachzüglerin durchkreuzt. Unsere Schlussfolgerung aufgrund dieser schönen Tatsache war, dass wir uns entschieden haben, unsere Energien für Kinder, die keine optimalen Bedingungen haben, zu brauchen. Raphaela ist mit vielen Geschwistern aufgewachsen und wollte immer schon viele Kinder um sich herumhaben. Auch in Raphaelas Herkunftsfamilie gab es Pflegekinder, auch Andy konnte sich dies sehr gut vorstellen. Raphaela und Andy betonen, dass es ihnen damals nicht darum ging, Pflegekinder als Geschwister für Ronja aufzunehmen, sondern dass sie einfach ihren Platz und ihre Ressourcen für Kinder zur Verfügung stellen wollen. Raphaela betont, dass sie zusätzlich schon immer eine Affinität hatte für Herausforderungen. 

Wie sieht euer Alltag aus?

Nicht jeder Tag ist besonders speziell, aber jeder Tag ist wieder anders. Der Alltag erfordert viel Flexibilität, du kannst wohl einen Plan haben, dieser kann sich aber jederzeit wieder ändern. Das Programm ist nicht fix. Manchmal ist der Alltag auch sehr schwer, wir wissen nicht so genau wie der Tag noch endet, weil der Tagesablauf so durcheinander ist. Am besten fahren wir damit, dass wir gelernt haben, die Situationen so zu nehmen, wie sie kommen, die Zeiten anzupassen und gelernt haben, dass nicht alles im Voraus planbar ist.

Was hat sich verändert in eurem Alltag seit der Aufnahme von Pflegekindern?

Andy betont, dass er das Miteinander als Kernfamilie sehr viel mehr schätze als früher. Dies, weil die Momente in welcher wir als Kernfamilie zusammen sind, selten geworden sind, seit wir Pflegekinder aufnehmen. Aktuell freuen wir uns auf die Ferien zu dritt, dies haben wir schon sehr lange nicht mehr gemacht. Uns ist auch bewusst geworden, was für ein Glück wir haben, dass wir hier geboren sind und es hier sehr gut haben, dies ist unbezahlbar. Auch haben wir gelernt, nicht mehr jedes kleine Problem gross zu machen, es gibt viel Schwierigeres im Leben anderer Kinder und Jugendlicher. Wir stellen im Alltag fest, dass Dinge, welche für andere fast unlösbar scheinen, für uns eher Kleinigkeiten geworden sind und nicht an die grosse Glocke gehängt werden müssen. Auch sind wir besser geworden, im Aushalten von Situationen, welche schwierig und komplex sind. Wir haben eine gewisse Gelassenheit entwickelt. Weiter ist uns die Qualität, mit guten Freunden Zeit zu verbringen, wichtiger geworden.

Was ist bereichernd daran eine Pflegefamilie zu sein?

Die Erfahrung mit den Kindern und die ganzen Situationen rund um die Pflegekinder ist für uns eine Bereicherung. Meist erleben wir den Tag als erfüllt, es gibt nicht immer gute, aber auch nicht immer schlechte Zeiten, unser Alltag ist aber ausgefüllt. Mittlerweile, nach all den Jahren als Pflegefamilie, haben wir auch die Ressourcen dazu gefunden, den Tag jeweils gemeinsam als Paar zu besprechen und die Situationen, Dinge, welche tagsüber passiert sind, zusammen anzuschauen. So können wir den Tag gut abschliessen und auch Lösungsansätze für schwierige Momente kreieren. Auch ist es toll, wenn wir sehen, wie ein Pflegekind von unserem Umfeld profitieren kann und sich weiterentwickelt.

Was ist schwierig, was sind Stolpersteine in der Arbeit als Pflegefamilie?

Wir empfinden nicht ausreichende Informationen bezüglich der Kinder/Jugendlichen seitens Ämter, BeiständInnen, als Stolpersteine. Wir erleben, dass Ämter abblocken und nicht alles offenlegen, dies kann im Alltag schwierig werden. Wenn dies anders wäre, so könnte Unvorhersehbares besser kanalisiert und abgefangen werden. Schwierig wird es für uns auch dann, wenn es mit dem eigenen Kind nicht passt, oder wenn das eigene Kind nicht mehr mag. Hier ist für uns Feinfühligkeit gefragt, wieviel ist noch tragbar für das eigene Kind. In dieser Situation wollen wir nicht egoistisch unser Ding durchziehen, sondern immer gut auf das eigene Kind achten. Die Arbeit mit der Herkunftsfamilie der Pflegekinder ist für uns oft auch eine Herausforderung und kann zu Stolpersteinen führen. Die Kinder sind oft durch die Herkunftsfamilie sehr beeinflusst. Weiter ist es für uns schwierig, wenn wir bei einer Rückplatzierung des Kindes in die Herkunftsfamilie kein gutes Gefühl haben und das Kind nicht mit einem guten Gewissen gehen lassen können.

Wie erlebt ihr die Zusammenarbeit mit Sofa und Behörden?

Die Zusammenarbeit mit Sofa ist super, es gibt aus unserer Sicht keine bessere Sache, als eine starke Organisation im Hintergrund zu haben, welche einem stärkt, dies empfinden wir als ein gutes Modell. Aus unserer Sicht ist es problematisch, dass Behördenmitglieder meistens nicht spezialisiert sind auf dem Gebiet des Pflegekinderwesens. Wenn dem so wäre, könnte dies auch die Situation der Pflegekinder verbessern. Zudem sehen wir es so, dass es gut ist, wenn alles kontrolliert ist, auch wenn die Behörde bereits zum dritten Mal im Garten steht und nochmals wissen möchte, wie alles läuft, müssen wir das akzeptieren, weil es wichtig ist, dass alles geprüft wird. Die Aufsichtsbehörde, welche bei uns jeweils Besuche macht, empfinden wir als angenehm und wohlwollend. Irgendwie wird man zu einer öffentlichen Person, bzw. zu einer öffentlichen Familie. Wir erleben teilweise auch die Schulbehörde als schwierig, welche uns auch schon mit seltsamen Aussagen begegnet ist, weil Pflegekinder offenbar von Anfang an als problematisch angesehen werden. Was uns wichtig scheint in der Zusammenarbeit mit den Behörden ist weiter, dass so wenig Gespräche, wie beispielsweise Standortgespräche, in den eigenen vier Wänden stattfinden wie möglich. Auch problematische Situationen sollen nicht in Anwesenheit des Kindes besprochen werden. Dies zum Schutz des Kindes und zum Schutz des sicheren Ortes der eigenen vier Wände für das Pflegekind. Etwas anders scheint es für uns, wenn es um Jugendliche geht, da ist es oft hilfreich, wenn Gespräche in Anwesenheit des Jugendlichen, der Jugendlichen und der Bezugsperson geführt werden. 

Welche Voraussetzungen braucht es aus eurer Sicht, um Pflegefamilie zu sein/werden?

Aus unserer Sicht braucht es Offenheit, Belastbarkeit und kein „0815 denken“. Wir sehen es so, dass jedes Kind so genommen werden muss, wie es eben ist und mit dem, was es mitbringt. Hilfreich ist es, wenn keine eigenen grossen Baustellen vorhanden sind, wenn man Pflegekinder aufnimmt. Es ist wichtig, dass man mit sich selbst im Reinen ist und Dinge, welche schwierig zu ertragen sind, handhaben kann. Wir treffen schwierige Situationen immer wieder an, ob wir das möchten oder nicht. Mit beiden Beinen im Leben stehen, für alles offen sein, ist für uns eine weitere Voraussetzung Pflegefamilie zu werden. Man muss sich bewusst sein, dass es eine Umstellung im Leben ist, meistens eine sieben Tage Woche mit den Pflegekindern, welche die Aufmerksamkeit, Zeit und Zuwendung brauchen.

Das Interview wurde im Juli 2023 geführt. Ein herzliches Dankeschön an die Pflegeeltern für ihr Engagement und ihre Offenheit.